Flucht- und Flüchtlingsforschung
Vernetzung und Transfer
Projektsteckbrief
Durchführende Institutionen: Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC), Centre for Human Rights Erlangen-Nürnberg (CHREN, Universität Erlangen-Nürnberg), German Institute of Development and Sustainability (IDOS) und Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS, Universität Osnabrück)
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektträger: DLR-Projektträger
Laufzeit: Januar 2020 bis Dezember 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Pott (IMIS), Apl. Prof. Dr. Jochen Oltmer (IMIS), Prof. Dr. Ulrike Krause (IMIS), Prof. Dr. Conrad Schetter (BICC), Prof. Dr. Petra Bendel (CHREN), Dr. Rose Jaji (IDOS)
Projektkoordination: Maarit Thiem (BICC) und Dr. Franck Düvell (IMIS)
Projektmitarbeiter*innen: Rolf Alberth (BICC), Dr. Benjamin Etzold (BICC), Ann-Christin Komes (BICC), Lars Wirkus (BICC), Johanna C. Günther (CHREN), Merlin Flaig (IDOS), Carolin Becher (IDOS), Dr. Marcel Berlinghoff (IMIS), Lillian Emeljanenko (IMIS), Arjeta Gringmuth (IMIS)
Studentische Hilfskräfte: Julia Reichert (BICC), Madita Vennemann (BICC), Melina Müller (CHREN), John Spasiano (CHREN), Antonia Horlacher (IMIS)
Das Vernetzungs- und Transferprojekt im Detail
Flucht- und Flüchtlingsforschung setzt sich mit Hintergründen, Bedingungen, Formen, Infrastrukturen und Folgen sowie den rechtlichen Dimensionen, Schutzregimen, Schutzlücken und politischen Steuerungsmöglichkeiten von durch Gewalt, Konflikte, soziale Bedingungen und Umweltkatastrophen induzierten räumlichen Bewegungen auseinander.
Während international spätestens seit den 1980er Jahren Fluchtforschung gezielt betrieben wird, hat die Wissenschaft in Deutschland globale Fluchtkontexte verstärkt erst mit dem deutlichen Anstieg der Zahl der Schutzsuchenden 2014/15 in den Blick genommen.
Zunehmend bildeten sich hier in bereits etablierten akademischen Feldern (u.a. Migrationsforschung, Friedens- und Konfliktforschung) Ansätze einer Flucht‐ und Flüchtlingsforschung heraus, die innerhalb weniger Jahre beachtliche Erkenntnisse hervorbrachten.
Allerdings zeichnet sich das Forschungsfeld durch eine geringe Vernetzung und das weitgehende Fehlen eines institutionellen Fundaments (u.a. Institute, Professuren, Studiengänge) aus. Daher vermochte es die Flucht‐ und Flüchtlingsforschung in Deutschland bislang nicht, ihr Potential als Forschungsfeld zu entfalten.
Das Verbundprojekt "Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer" (FFVT) zielt auf die Stärkung einer interdisziplinären Flucht‐ und Flüchtlingsforschung in Deutschland. Übergeordnetes Ziel des Projekts ist es, die wissenschaftlichen Aktivitäten im Themenfeld miteinander zu vernetzen und auf diese Weise in Deutschland exzellente interdisziplinäre Flucht‐ und Flüchtlingsforschung mit internationaler Ausstrahlung nachhaltig zu etablieren.
Die vier im FFVT-Projekt zusammenarbeitenden Institute zielen darauf, in enger Kooperation mit weiteren Einrichtungen die in Deutschland vorhandenen wissenschaftlichen Aktivitäten deutlich enger miteinander zu verzahnen. Ziele der Vernetzungsaktivitäten sind
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neue Verbundforschungen auf den Weg zu bringen,
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attraktive Studienmöglichkeiten zu etablieren,
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internationale Sichtbarkeit zu erreichen sowie
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den Dialog zwischen Wissenschaft, Praxis, Medien und Politik voranzutreiben.
Projektmodule
Das Vernetzungsprojekt basiert auf fünf eng verflochtenen Modulen:
Informationen zum Vorgängerprojekt
Besuchen Sie auch die Seiten des Vorgängerprojektes „Flucht: Forschung und Transfer“. Neben einer Bestandsaufnahme der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland finden Sie dort weitere interessante State-of-Research Papiere (SoR) und Policy Briefs (PB) zu spezifischen Teilthemen der Flucht- und Flüchtlingsforschung.